Aus der Vergangenheit lernen heisst Zukunft gewinnen.

Nach der Entlassung von Carlo Ancelloti läuft die Suche nach einem neuen Trainer auf Hochtouren. Die Medien versuchen sich gegenseitig mit Insider-Wissen zu übertreffen. Glaubt man den aktuellen Meldungen, dann ist die Entscheidung bereits gefallen und Thomas Tuchel wird neuer Trainer von Bayern München.

Wir haben uns die Frage gestellt, ob Thomas Tuchel der „richtige“ Trainer für Bayern München ist. Wir wissen es nicht besser als die ganzen Experten, aber wir erinnern uns in diesem Zusammenhang an ein Zitat von Friedrich Hegel:

Was die Erfahrung aber und die Geschichte lehren, ist dieses, dass Völker und Regierungen niemals etwas aus der Geschichte gelernt und nach Lehren, die aus derselben zu ziehen gewesen wären, gehandelt haben.

Übertragen auf die aktuelle Trainsersuche heisst dies, das auch Uli und Kalle die Erfahrungen des BVB ignorieren und Thomas Tuchel einsetzen werden. Aber was waren die Erfahrungen des BVB mit Thomas Tuchel bzw. warum ist er als Trainer beim BVB gescheitert? Was lehrt uns die Geschichte? Das Handelsblatt hat diese in einem interessanten Artikel im Mai 2017 zusammengefasst (den gesamten Artikel kann man hier nachlesen):

Vertrauensbruch

Öffentlich hat sich Tuchel nach dem Bombenanschlag gegen die Neuansetzung gegen Monaco geäußert. Intern verlor er allerdings kein Wort darüber. Das ließ die Chefs auflaufen und sorgte so für einen Vertrauensbruch.

Kontrollzwang

Tuchel gilt als wahnsinnig penibel. Er kontrolliert akribisch die Ernährung der Spieler, ihr Gewicht und lässt das gesamte Training zusätzlich video-überwachen. Aufgezwungene Meditation und Begrüßungs-Tänze sind da die Spitze des Eisbergs.

Fiese Methoden

Mit seinem Kasernenton sorgte Rainer Schrey bereits für Unmut in der Mannschaft. Der Konditions-Fachmann ist bekannt für seine knallharten Übungen. So ließ er zum Beispiel den Jungstar Emre Mor vor den Augen einiger Zeugen auf allen Vieren über den Platz kriechen. Laut „Bild“-Zeitung müsse Schrey am Saisonende gehen.

Heftiger Streit

Sven Mislintat entdeckte Aubameyang und Lewandowski und ist bei allen beliebt – außer bei Tuchel. Die „Bild“-Zeitung erklärte, dass ein geplatzter Transfer zu einem heftigen Streit geführt hat. Bereits seit einem Jahr darf der Chefscout nicht mehr das Trainingsgelände betreten.

Merkwürdige Kommunikation

Tuchel hat ein Problem mit Hans-Joachim Watzke. Er und der Geschäftsführer kommunizieren ausschließlich über Tuchels Medienberater Olaf Meinking. Das passt der Führungsriege überhaupt nicht.

Spalter

„Wohl niemand vorher hat es wie dieser Trainer geschafft, so außergewöhnlich viele Menschen auf den verschiedensten Klub-Ebenen gegen sich aufzubringen.“ Kicker-Reporter Thomas Hennecke

 

Es mag gut möglich sein, dass alle diese Geschichten frei erfunden sind. Aber wenn nur ein Fünkchen Wahrheit darin liegt, dann ist Thomas Tuchel nicht der „Retter“, sondern er wird unseren Verein noch weiter destabilisieren.

Aber wir wollen nicht nur destruktiv sein, sondern auch eine aus unserer Sicht gute Lösung vorschlagen: Jupp Heynckes bis zum Ende der Saison verpflichten und dann in der kommenden Saison mit Julian Nagelsmann neu starten.

Jupp kennt den grössten Teil der Spieler. Er kann auch gut mit den spanischen Spielern umgehen und zwischen den Gruppen innerhalb der Mannschaft vermitteln / moderieren. Am Wichtigsten: unter Jupp hat Bayern München in jüngerer Vergangenheit den besten Fussball gespielt. Wer es nicht glauben mag, der kann sich gerne das Halbfinalspiel gegen Barcelona hier nochmals anschauen.

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